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Pressemitteilung

ÖDP Saar sieht Nordsaarlandstraße kritisch

Bahnstrecke muss im Vordergrund stehen

Die ÖDP Saar unterstützt die Entlastung von Ortsmitten, begleitet aber die andauernden Forderungen nach neuen Umgehungsstraßen kritisch und hält die Argumente für die Nordsaarlandstraße für veraltet.

„Die Nordsaarlandstraße wird zum Beispiel immer noch als Querverbindung zwischen A1 und A8 bezeichnet“, kritisiert Philipp-Noah Groß, stellvertretender Landesvorsitzender der ÖDP. „Dabei wird diese Funktion schon längst von der B51 und der Trierer Autobahn A602 übernommen. Die Nordsaarlandstraße erübrigt sich in dieser Hinsicht.“

Außerdem wird der Pendlerverkehr als Argument für die neue Umgehungsstraße ins Feld geführt. „Der Berufsverkehr ist besonders problematisch, weil hier besonders viel Autoverkehr entsteht. Nüchtern betrachtet gehören Berufspendler mit langen Wegen zu den Autofahrern mit dem größten CO2-Fußabdruck. Sowohl die Verkürzung der Wege als auch die Nutzung umweltfreundlicher Fortbewegungsmittel müssen daher gefördert werden“, findet Groß und sieht in den stillgelegten Bahnstrecken im Saarland eine gelegene Chance dazu.

„Gerade die Bahnstrecke Merzig-Losheim eignet sich perfekt, um auf dem Weg nach Merzig die stauträchtige Hauptstraße zu umgehen. In Merzig besteht Anschluss an die Saarstrecke und es kann eine Feinverteilung in anliegende Orte und Gewerbegebiete sowie nach Luxemburg mit Bussen erfolgen“, erklärt er. „Anders als die Nordsaarlandstraße wurde die Reaktivierung der Bahnstrecke in Gutachten als wirtschaftlich sinnvoll bewertet. Im Zuge der Klimakrise müssen die klimafreundlichen Möglichkeiten, den Durchgangsverkehr zu verringern, als Allererstes kommen.“

Die Bahnstrecke Merzig-Losheim bietet auch Chancen für die Stadt Wadern. „Im Verkehrsentwicklungsplan wird bereits die Verlängerung der Primstalbahn von Limbach nach Wadern aufgeführt. Zwischen Niederlosheim und Büschfeld fehlen nur fünf Kilometer, um einen Lückenschluss herzustellen. Dadurch kann die Bahnverbindung nach Wadern verlängert werden“, führt der stellvertretende Landesvorsitzende weiter aus.

„Auch generell muss das Problem der vielen Pkw-Pendler nach Luxemburg gelöst werden. Täglich kommt es auf der Autobahn zu langen Staus. Meines Erachtens muss daher eine Neubaustrecke von Merzig nach Luxemburg weiterhin als Teil der grenzüberschreitenden Planung vorangetrieben werden, damit das Nordsaarland gut nach Luxemburg angebunden ist“, beschreibt er abschließend.

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