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Pressemitteilung

10 Jahre Fukushima: Cattenom sofort abschalten!

ÖDP fordert Umstieg auf erneuerbare Energie

Die ÖDP Saar kritisiert die geplanten Laufzeitverlängerungen für französische Atomkraftwerke. Angesichts seines besonders maroden Zustands sei insbesondere der Weiterbetrieb des Atomkraftwerks in Cattenom ein gefährlicher Irrweg.

Stattdessen plädieren die Ökologen für eine vollständig erneuerbare Energieversorgung. Der Umstieg dahin muss auch in Frankreich gelingen. "Statt Milliarden in die Erneuerung, Instandhaltung oder den Neubau von Atomkraftwerken zu stecken, sollte das Geld lieber für den Ausbau der Erneuerbaren Energie genutzt werden. Diese Energieform ist unendlich, sicher und produziert keinen gefährlichen Abfall, den keiner haben will", so die Europaabgeordnete der ÖDP, Manuela Ripa.

Philipp-Noah Groß, Bundestagsdirektkandidat im Wahlkreis Saarlouis, fordert zügige Maßnahmen, um das zu ermöglichen: „Damit erneuerbare Energien unseren Energiebedarf decken können, ist ein viel schnellerer Ausbau nötig. Ein Ziel muss sein, dass alle geeigneten Dachflächen zur Produktion von Solarenergie genutzt werden. Dazu müssen attraktive Rahmenbedingungen für die Installation von Solaranlagen geschaffen und öffentliche Gebäude konsequent für Photovoltaik genutzt werden. Außerdem muss der Bau von Windrädern an vorteilhaften Standorten schneller vorangehen.

Eine Umstellung auf komplett erneuerbaren Strom erfordert auch eine gesicherte Versorgung rund um die Uhr. Daher muss dafür gesorgt werden, dass viel mehr Energiespeicher mit geeigneten Technologien ausgebaut werden. Das bedeutet auch, dass überschüssiger Strom nicht mehr ins Ausland verschenkt werden muss, sondern in unterschiedlichen Speichermedien zwischengelagert werden kann, darunter auch Wasserstoff, der sich trotz seiner Verluste als saisonaler Speicher eignet und für industrielle Anwendungen notwendig ist.

Weil fast jede erneuerbare Energienutzung auf Ökostrom basiert, auch im Mobilitäts-, Industrie- und Wärmesektor, müssen die Erzeugungskapazitäten dringend ausgebaut und die Potenziale zur Energieeinsparung ausgenutzt werden. Um die schlimmsten Folgen der Klimakrise abzuwenden, können wir nicht länger warten, sondern müssen die Umstellung innerhalb weniger Jahre realisieren. Es wurde schon in zahlreichen Studien errechnet, dass unser Energiebedarf vollständig erneuerbar gedeckt werden kann", erklärt er abschließend.

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