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Pressemitteilung

Nazis raus aus saarländischen Rathäusern

Die ÖDP Saar sieht in den Massenprotesten für die Demokratie in ganz Deutschland auch einen Anlass, in saarländischen Rathäusern Relikte aus dunklen Kapiteln deutscher Geschichte zu entfernen oder zu kennzeichnen.

(Saarbrücken 18.02.2024) In vielen saarländischen Städten und Gemeinden finden sich auch heute noch Ahnengalerien von ehemaligen Bürgermeistern, einschließlich der vom NS-Regime 1935 eingesetzten Personen. Es ist schon erschreckend genug, dass Porträts dieser Personen nach dem Krieg ohne weiteren Kommentar in öffentlichen Gebäuden und Sitzungssälen aufgehängt wurden. Es ist jedoch noch viel beschämender, dass diese Bilder auch 2024 noch immer in öffentlichen Gebäuden hängen. 


Es kann nicht sein, dass Zehntausende für „Bunt statt Braun“ gegen Rechtsextremismus auf die Straße gehen, während einem in saarländischen Rathäusern und Sitzungssälen noch immer „das Original“ aus der NS-Zeit stolz von der Wand entgegen lacht. Diese Personen waren Handlanger eines verbrecherischen Regimes und direkt mitverantwortlich für das vor Ort geschehene Verbrechen. Es ist kaum vorstellbar, dass ein Porträt von Adolf Hitler jemals die Galerie der Reichs- und Bundeskanzler(innen) im Bundeskanzleramt zieren würde.


Die ÖDP Saar fordert daher eine umfassende Beseitigung dieser NS-Relikte aus öffentlichen Gebäuden im Saarland und jetzt, nach fast 100 Jahren, endlich eine angemessene historische Aufarbeitung dieses dunkeln Kapitels der (Lokal-)Politik unter Beteiligung der Bevölkerung vor Ort. Die Bilder der NS-Bürgermeister könnten beispielsweise durch eine entsprechende Hinweistafel zu den Geschehnissen in dieser Zeit ersetzt werden.

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