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Pressemitteilung

Landesregierung greift bei der Förderung des Radverkehrs zu kurz

ÖDP Saar begrüßt die „Richtlinie zur Förderung der nachhaltigen Mobilität im Saarland und des Radverkehrs“ – sieht aber Lücken

(Saarbrücken/Heusweiler, 17.03.2021) Um die drohenden Folgen des Klimawandels abzumildern und dem Verkehrskollaps auf unseren Straßen zu begegnen, kommt dem Radverkehr eine zunehmend wichtige Rolle zu. Das ist jetzt auch der saarländischen Landesregierung klar geworden. Die bestehende Förderkulisse für Lastenräder wurde, wie schon von der ÖDP gefordert, um den privaten Nutzerkreis erweitert.

Laut der neuen Förderrichtlinie müssen Lastenräder über eine Mindestzuladung von 50kg verfügen bzw. mindestens ein Gesamtgewicht von 150kg ermöglichen. Fahrradanhänger werden zwar vordergründig genannt, sind aber in der aktuellen Förderrichtlinie nicht enthalten. „Dies ist nicht sachgerecht, denn es gibt eine breite Masse von ‚Zugrädern‘, die in der Bevölkerung durch die weite Verbreitung des E-Bikes bereits vorhanden ist. Durch das einfache Anbauen einer Anhängerkupplung kann das Fahrrad entsprechend aufgewertet werden“, so die ÖDP-Bundestagskandidatin Andrea Honecker aus Heusweiler.

Ob man in der Landesregierung eine Flut von Anträgen bzgl. Anhänger befürchtete, kann man nur spekulieren. „Familien, die sich entscheiden, zur Kita, zum Einkauf, zum Arzt und so weiter zu fahren, entlasten massiv die Verkehrsinfrastruktur und die Umwelt“, so Andrea Honecker.

Da Akkus einen kritischen Bereich in der Ökobilanz von E-Bikes darstellen, vermisst die ÖDP Saar Förderanreize für die Einsparung kritischer Rohstoffe in der Herstellung. Sie sieht auch eine vertane Chance darin, dass Initiatoren von Sharing-Konzepten ausdrücklich von der Förderkulisse ausgeschlossen sind, was in außerstädtischen Regionen den Erstkontakt und damit die Entstehung neuer Lastenradfahrer erschwert.

„Die Richtlinie zur Förderung nachhaltiger Mobilität - Radverkehr geht zwar in die richtige Richtung, kommt aber sehr spät und greift zu kurz, da Nachhaltigkeit nicht nur das Verkehrsmittel selbst, sondern auch seine Herstellung betrifft. Wir müssen auch der ganzen Produktionskette Beachtung schenken und die Förderung familiengerecht gestalten“, so Andrea Honecker abschließend.

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