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Pressemitteilung

Grüne haben als Tierschützer versagt

ÖDP Saar entsetzt über Bundesratsbeschluss zu Kastenständen

(Saarbrücken 5.7.2020) Die ÖDP Saar hält die im Bundesrat beschlossenen Änderungen zu Kastenständen für eine Farce. Vier Jahre nachdem die Rechtswidrigkeit der Kastenstände vom Magdeburger Oberverwaltungsgericht festgestellt wurde, haben die beteiligten Parteien keine bessere Lösung gefunden, als sie um weitere acht Jahre zu verlängern. 

Die ÖDP fordert den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Massentierhaltung. Es ist nicht hinnehmbar, dass die am weitesten verbreitete Art der Tierquälerei, die zudem klimaschädlich, umweltverschmutzend und ein ernstzunehmender Infektionsherd ist, immer noch legal ist. Durch die weitreichende Zugabe von Antibiotika entstehen multiresistente Bakterien beim Fleisch, die auf uns Menschen übertragen werden, was eine große Gesundheitsgefahr darstellt. Neben der Abschaffung von Kastenständen muss die Mindestfläche pro Tier drastisch erhöht werden.

Philipp-Noah Groß, stellvertretender Landesvorsitzender, kritisiert insbesondere die Rolle der Grünen beim Bundesratsbeschluss: „Die Grünen haben als Koalitionspartner in 11 Ländern nicht nur einen faulen Kompromiss akzeptiert, sondern verkaufen ihn den Bürgern auch noch als Erfolg. Sie haben klar gezeigt, dass man sich auf sie als Tierschützer nicht verlassen kann.“ Er fordert generell ein Umlenken: „Innerhalb der nächsten acht Jahre sollten wir nicht Kastenstände dulden, sondern wir müssen schnellstmöglich auf eine artgerechte Haltung für alle Tiere umsteigen. Über 90% der Bevölkerung sind bereit, zum Schutz der Tiere eine Verteuerung von Fleisch in Kauf zu nehmen. Auch eine Rückbesinnung zu einer fleischärmeren Ernährung ist definitiv mehrheitsfähig.“

Die künftige Europaabgeordnete für das Saarland Manuela Ripa gibt zu bedenken: „Wir brauchen einen anderen Umgang mit Tieren und mit Fleisch. Der im Bundesrat verabschiedete „Kompromiss“ missachtet zudem klar den Bürgerwillen, der diese Zustände in der Tier- und Fleischproduktion nicht mehr akzeptieren möchte. Leider waren die Interessen der industriellen Agrarlobby offensichtlich mal wieder wichtiger.“

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